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Weidenhain

w Torgau, Lkr. Nordsachsen | 104m


51.5691° | 12.8488° TK25: 4443

Verfassung

Dorf, Landgemeinde

Siedlungsform und Gemarkungsgröße

Gassengruppendorf mit Straßendorfteil Gewannflur, 979 ha

Bevölkerungszahlen

  • 1551: 41 besessene(r) Mann, 1 Gärtner, 2 Häusler, 37 Inwohner, 50 Hufen
  • 1747: 30 besessene(r) Mann, 14 Gärtner, 46 1/2 Hufen
  • 1818: 506
  • 1880: 673
  • 1895: 590
  • 1925: 554
  • 1939: 603
  • 1946: 846
  • 1964: 645
  • 1990: 532

  • 1925: Evangelisch-uniert 545
  • 1925: andere 1
  • 1925: Römisch-Katholisch 2

Verlinkungen

  • HOV Code: 30223

  • automatische Daten aus Wikidata:

  • Wikidata: Q109778949
  • GeoNames ID: 2812992

51.5691° | 12.8488° TK25: 4443

Zugehörigkeit zu Grundherrschaften

  • 1551: Amtsdorf
  • 1747: Amtsdorf

Kirchliche Organisation

  • um 1500: Pfarrkirche(n) (Archid. Domdek., sedes Torgau/Mn)
PfK 1529, 1816 u. 1925 - 2001 KG Weidenhain (KPS)

Ortsnamenformen

  • 1327: Wydenhain (U 2399)
  • 1350: Widenhain
  • 1453: Weydenhayn
  • 1495: Weidenhain
  • 1505: Weidenhayn

Literatur

Verlinkungen

  • HOV Code: 30223

  • automatische Daten aus Wikidata:

  • Wikidata: Q109778949
  • GeoNames ID: 2812992

Notizen

27.04.2009: Wie eine nochmalige Prüfung ergab, ist die Angabe, dass Weidenhain 1327 erstmals erwähnt worden sei, zu revidieren. In der Urkunde vom 28. Juni 1327 (Hauptstaatsarchiv Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 2399) übertrug das Benediktinerinnenkloster Riesa dem Priester Peter Zinse im Dorf Luckow (südöstlich von Belgern, ab ca. 1400 Wüstung), die zuvor dessen Vater, der Mühlberger Bürger Heinrich Bucher, innegehabt hatte. Die Zinspflichtigen in Luckow werden namentlich angeführt, darunter der vermeintliche Johannes von Weidenhain, den die neuere Literatur durchweg als Erstbeleg für Weidenhain westlich von Torgau in Anspruch nimmt. Der Name, der in der lateinischen Urkunde im Genitiv steht, lautet dort jedoch "Johannis de Wyldenhain". Die in mehreren Publikationen angegebene Schreibweise "Wydenhain" erweist sich somit als ein Versehen, das zu einer Fehlzuordnung des Belegs von 1327 zu Weidenhain geführt hat. Richtig ist dagegen die Zuordnung zu einem der drei Orte in Sachsen mit dem Namen Wildenhain (östlich von Eilenburg, westlich von Großenhain bzw. westlich von Regis-Breitingen). Wegen der geographischen Nähe zur Wüstung Luckow kommt von den drei Orten in erster Linie Wildenhain westlich von Eilenburg in Betracht. Der nicht sehr viel weiter entfernte Ort bei Großenhain ist auch keineswegs ausgeschlossen, während das erheblich weiter entfernte Dorf bei Regis-Breitingen unwahrscheinlich ist.
Eckhart Leisering